4 Uhr nachts. Ich werde von einem stechenden Schmerz in der Wade wach. Nicht schon wieder! Es ist die dritte Schwangerschaft und der 8. Monat. Wadenkrämpfe bei Schwangeren sind inbesondere gegen Ende der Schwangerschaft leider keine Seltenheit. Schuld daran ist in aller Regel ein Mangel an Magnesium. Das Spurenelement ist für Schwangere und Ungeborene besonders wichtig, denn ein Mangel führt sowohl bei der Mama als auch beim Baby zu unangenehmen und weitreichenden Folgen.
Warum ist Magnesium in der Schwangerschaft und Stillzeit so wichtig?
Magnesium spielt eine entscheidende Rolle für die gesunde Entwicklung eines Babys. So ist der Mineralstoff beispielsweise unentbehrlich für den Aufbau von Knochen und Gewebe, weswegen ein Ungeborenes vor allem ab dem vierten Monat der Schwangerschaft sehr viel Magnesium benötigt. In diesem Zeitraum beginnt eine rasante Entwicklungs- und Wachstumsphase, in der kein Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen entstehen sollte. Gleichzeitig benötigt auch der Körper einer Schwangeren besonders viel Magnesium, weil er mit hormonell verursachten Nährstoffausscheidungen zu kämpfen hat. Darüber hinaus schützt Magnesium Mutter und Kind auch vor dem Einsetzen vorzeitiger Wehen. (Hinweis: Aus diesem Grund empfehlen Frauenärzte auch, die Magnesiumzufuhr in den letzten Wochen der Schwangerschaft bzw. kurz vor der Geburt zu reduzieren bzw. zu stoppen.)
Steht während der Schwangerschaft nicht genügend Magnesium zur Verfügung, so treten nicht nur für die Mutter unangenehme Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Krampfneigung auf, sondern ein Magnesiummangel bedeutet auch für das Baby die Gefahr von Herzschwäche, gestörtem Wachstum und Blutzuckeranstieg. Dieses Risiko beschränkt sich aber nicht allein auf die Zeit der Schwangerschaft, auch während der Stillzeit gibt die Mutter den wertvollen Mineralstoff über die Muttermilch als einzige Nährstoffquelle des Kindes weiter. Wie sich ein Magnesiummangel bei Schwangeren richtig erkennen lässt, ist auf Fachportalen wie beispielweise magnesium-ratgeber.de nachzulesen.
Woran erkenne ich einen Magnesiummangel?
Schwangere und Stillende haben einen besonders hohen Bedarf an Magnesium. Die weit verbreiteten Wadenkrämpfe bei Schwangeren sind ein sicheres Zeichen für eine Unterversorgung mit Magnesium. Außerdem führt ein Magnesiummangel zu Erschöpfungszuständen und oft auch zu Verstopfung. Wer unter den genannten Problemen leidet, wird durch die Einnahme von Magnsiumpräparaten schnell eine Besserung spüren.
Magnesiummangel behandeln
Um die Gefahr einer Unterversorgung von Mutter und Kind mit dem lebenswichtigen Mineral gar nicht erst aufkommen zu lassen, empfehlen Experten deshalb im Bedarfsfall die gezielte Einnahme hochdosierter Präparate während der Schwangerschaft und Stillzeit. Nach vorheriger Absprache mit dem Arzt sollten Schwangere und Mütter, die ihre Babys stillen, rund 400 bis 600 mg Magnesium am Tag sollte zu sich nehmen. Ideal ist es, das notwendige Magnesium ausschließlich über die tägliche Ernährung aufzunehmen. Dafür empfiehlt es sich für Stillende und Schwangere, auf magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse und Kerne, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und stark magnesiumhaltiges Mineralwasser zu setzen.
Schwangere und Stillende sollten besonders gut auf einen ausgeglichenen Magnesiumspiegel achten. Zum einen benötigen sie größere Mengen des lebenswichtigen Minerals als Nicht-Schwangere, zum anderen sind die Auswirkungen eines Magnesiummangels bei ihnen besonders eklatant. Dem sollte mit einer mineralienreichen Ernährung und der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln entgegengewirkt werden.